Biografie, Johannes Popitz
Der Rechts- und Staatswissenschaftler Popitz gehörte dem Deutschen Widerstand auf nationalkonservativer Seite an. Zunächst Mitglied der NSDAP - 1937 wurde ihm das Goldene Parteiabzeichen verliehen - , lehnte er nach den ersten Judendeportationen das Naziregime mit Entschiedenheit ab und nahm Kontakt zu Widerstandskreisen auf, unter anderem zur Mittwochsgesellschaft, einer konservativ-oppositionellen Gruppe von hohen Beamten und Wissenschaftlern. Für Carl Friedrich Goerdeler, einen der führenden Verschwörer gegen Hitler, erarbeitete er ein "Vorläufiges Staatsgesetz", das im neuen Deutschland in Kraft treten sollte. Von den Verschwörern um Claus Graf Schenk von Stauffenberg wurde Popitz als Finanz- und Kultusminister vorgesehen, sollte das Attentat vom 20. Juli 1944 gelingen. Nachdem dieses gescheitert war, wurde Popitz einen Tag später verhaftet und am 3. Oktober 1944 vom Volksgerichtshof unter Roland Freisler zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde am 2. Februar 1945 vollstreckt.
Detailangaben
Eintragstyp | Personen |
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ID | 6769 |
Titel | Prof. |
Biographische Angaben | 1907 Regierungsreferendar in Köln |
GND-Eintrag | https://d-nb.info/gnd/118741497 |
VIAF-Eintrag | https://viaf.org/viaf/74648436/ |
Geburtsdatum | 2 December 1884 |
Todesdatum | 1 February 1945 |
Studium | Rechts-und Staatswissenschaften in Lausanne, Leipzig und Berlin |
Verschlagwortung
- Allgemein: › Fachgebiet › Politologie › Staatswissenschaft
- Allgemein: › Fachgebiet › Rechtswissenschaft
- Allgemein: › Körperschaft › Humboldt-Universität zu Berlin › Fakultät (historisch) › Juristische Fakultät
- Allgemein: › Körperschaft › Humboldt-Universität zu Berlin › Universitätsgeschichte der HU
- Sterbeort: › Ort › Ortsnamen A-Z › Berlin
- Geburtsort: › Ort › Ortsnamen A-Z › Leipzig
- Allgemein: › Person › Namen A-Z › Popitz, Johannes
- Name: › Person › Namen A-Z › Popitz, Johannes
- Allgemein: › Person › Stellung/ Funktion › Honorarprofessor