Hermann Strack, ein Schüler von Moritz Steinschneider, erforschte das Talmud- und Rabbinischen Schrifttum. Unter dem zunehmenden Antisemitismus in Deutschland verteidigte er die Juden gegen Angrfiffe von Adolf Stöcker und seinen Anhängern. 1885 wurde Strack zum Herausgeber der Zeitung "Nathanael - Zeitschrift für die Arbeit der Evangelischen Kirche an Israel", die in Berlin veröffentlicht wurde. 1883 gründete er das Institutum Judaicum, dessen Ziel die Konversion der Juden zum Christentum war. Ab1886 arbeitete Strack zusammen mit Otto Zöckler an der Herausgabe des Kurzgefassten Kommentars zu den Schriften des Alten und Neuen Testaments. Er beriet die Herausgeber der Jewish Encyclopedia. Strack publizierte u.a.: Prolegomena Critica in Vetus Testamentum Hebraicum (1873); Katalog der Hebräschen Bibelhandschriften der Kaiserlichen Öffentlichen Bibliothek in St. Petersburg (1875), Abraham Firkowitsch und Seine Entdeckungen (1876); Ausgabe der Mishnahgebote: Abot (1882) 2. Ausgabe Berlin, 1888), Yoma (1888), Abodah Zarah (1888), Shabbat (1890); Lehrbuch der Neuhebräischen Sprache und Literatur (1884), Herr Adolf Stöcker (mit Karl Siegfried, 1885); Einleitung in den Talmud (1887); Einleitung in das Alte Testament (1888); Der Blutaberglaube in der Menschheit, Blutmorde und Blutritus (1891); Die Juden - Dürfen Sie 'Verbrecher von Religionswegen' genannt werden? (1893); Abriss des Biblischen Aramäisch (1897).