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Biografie, Heinrich Wölfflin

Wölfflins kunsthistorischer Ansatz wird als Formalismus bezeichnet, da er Kunstwerke vor allem nach Form und Stil betrachtete. Hauptsächlich über den Vergleich von Werken der Renaissance mit Werken des Barock entwickelt er in seinem Hauptwerk "Kunstgeschichtliche Grundbegriffe" (1915) fünf begriffliche Gegensatzpaare, mit denen der Stil von Kunstwerken beschrieben werden kann: Linear - Malerisch, Fläche - Tiefe, Geschlossen - Offen, Einheit - Vielheit, Klarheit - Unklarheit/Bewegtheit Mit seiner Systematik hat Wölfflin auch die Periodizität und Übertragbarkeit der Begriffe archaisch, klassisch, barock etc. begründet. In seiner Kunstbetrachtung fokusierte er weniger den einzelnen Künstler als vielmehr die Entwicklung einer Stilgeschichte, in der Wölfflin Gemeinsamkeiten der Kunst bestimmter Epochen oder Länder aufdecken und benennen wollte.

Detailangaben

Eintragstyp Personen
ID 16663
Titel Prof. Dr.
Biographische Angaben

1893 Berufung auf den Lehrstuhl Jacob Burckhardts an der Universität Basel
1901-12 Prof. für Kunstgeschichte an der Friedrich-Wilhelms-Universität, Berlin
1912 -24 München
1924-34 Prof. für Kunstgeschichte an an der Universität Zürich

GND-Eintrag https://d-nb.info/gnd/118634496
VIAF-Eintrag https://viaf.org/viaf/44306790/
Geburtsdatum 21. Juni 1864
Todesdatum 10. Juli 1945
Studium 1882-86 Studium der Philosophie, Psychologie, Sprachen, Archäologie, Literatur- und Kunstgeschichte in Basel, München und Berlin 1886 Promotion in München mit der Arbeit "Prolegomena zu einer Psychologie der Architektur"

Verschlagwortung