Brustbild, frontal in Rokokotracht, grafisch rund gerahmt vor vegetabilem Hintergrund, unten Küstenlandschaft und zwei Putten, die - eine mit Lupe - ein fischkundliches Buch betrachten.

Bloch stammte aus einer armen jüdischen Familie in Franken. Der Vater war Thoraschreiber, die Mutter besaß einen Trödelladen. Nachdem er in Hamburg als Hauslehrer gearbeitet und sich die deutsche Sprache angeeignet hatte - in seiner Familie wurde nur jiddisch gesprochen -, studierte er Medizin und ließ sich als praktischer Arzt in Berlin nieder. In diesen Jahren begann er seine Naturstudien zu betreiben und legte zwischen 1769 und 1773 ein Naturalienkabinett an. Ganz selbstverständlich verbanden sich sein Engagement für die Berliner jüdische Gemeinde und seine Kontakte mit Kreisen des nichtjüdischen Berliner Bürgertums. Bloch, der mit Moses Mendelssohn, dem großen jüdischen Philosophen und Repräsentanten der Aufklärung, befreundet war, wurde Mitbegründer des Jüdischen Krankenhauses und der Gesellschaft Naturforschender Freunde zu Berlin, zudem war er Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher Gesellschaften in ganz Europa; nur die Preußische Akademie der Wissenschaften verweigerte dem jüdischen Gelehrten die Mitgliedschaft. Sein Lebenswerk - eine Naturgeschichte der Fische - ist eine frühe Grundlage für die moderne ichthyologische Nomenklatur und Systematik.