Wissenschaftliche Sammlungen

Lautarchiv

Historische Instrumentensammlung des Johannes-Müller-Instituts für Physiologie

Stempel-Labialpfeife nach Galton

Zylindrische Metallpfeife. Bei den Labial- bzw. Lippenpfeifen entsteht der Ton dadurch, dass der Luftstrom, auf eine scharfe Kante (Lippe) geblasen, turbulente Strömungen hervorruft, die die Luft im unmittelbar zugeordneten Hohlraum der Pfeife in Schwingungen versetzen, wobei die Resonanzeigenschaften dieses Hohlraums die Tonhöhe des Grundtones und seiner Oberwellen bestimmen. Zieht man den Stempel heraus, vergrößert sich dieser Resonanzraum, der Ton wird tiefer. Verkleinert man diesen Resonanzraum, wird der Ton entsprechend höher.
Das Instrument wurde entwickelt, um den höchsten für Mensch und Tier hörbaren Ton festzustellen. In der Folge wurde es von Psychologen eingesetzt, um Theorien zur Tonwahrnehmung zu testen. Außerdem verwendete man es zur medizinischen Feststellung des Taubheitsgrades.

© Charité: Johannes-Müller-Institut für Physiologie; Christoph Knoch; Humboldt-Universität zu Berlin

Detailangaben

Eintragstyp Plastische Objekte
ID 7033
Inventar-Nr. 0/9
Sachtitel Stempel-Labialpfeife nach Galton
Datierung ca. 1880
Beschriftung a) 0/9
Beschriftungsort a) Objekt

Verschlagwortung