Wissenschaftliche Sammlungen

Lautarchiv

Kunstsammlung / Kustodie der Humboldt-Universität

Karl-Heinz Wirzberger

Das Porträt Karl-Heinz Wirzbergers gehört zur Reihe der Rektorenbildnisse, die die Amtsinhaber nach 1945 repräsentieren. Der Anglist Wirzbeger war von 1967 bis 1976 Rektor der Humboldt-Universität. Ursprünglich ging der Auftrag für das Bildnis an Werner Tübke. Der bekannte Maler der sog. Leipziger Schule wollte den ehemaligen Rektor jedoch im Talar darstellen, was dem Sekretär der SED-Parteileitung missfiel - das Tragen der Talare war 1968 abgeschafft worden. Ohne Talar war das Porträt für Tübke, der sich gerne historischen Themen bzw. Stilen widmete, wohl reizlos geworden, er verzichtete auf den Auftrag.
Auch die Entstehung des Porträts von Günther Brendel bedurfte konkreter Abstimmung. So ist in einem Schreiben des damaligen Kustos Kurt-Heinz Rudolf an den Rektor der Humboldt-Universität, Helmut Klein, überliefert, dass der Maler den verstorbenen Rektor an einem Schreibtisch sitzend zeige und deshalb die Rektorkette kaum, der Anhänger gar nicht zu sehen ist. Wollte man diese repräsentativ zeigen, müsste das Porträt als Ganzfigur umgearbeitet werden. Man entschloss sich jedoch, die Sitzfigur beizubehalten und die Rektorkette wegzulassen - die sowieso überlicherweise nicht am Schreibtisch getragen wird.

Detailangaben

Eintragstyp Bilddokumente
ID 71896
Inventar-Nr. M 018
Sachtitel Karl-Heinz Wirzberger
Datierung 1985
Hersteller Günther Brendel
Format 125 x 89 cm

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