Wissenschaftliche Sammlungen

Lautarchiv

Sammlung am Centrum für Anatomie

Skelett "Langer Kerl", menschlich

König Friedrich Wilhelm I. hielt eine starke Armee für unabdingbar, um sein Land gegen die Großmächte behaupten zu können. Aus Sorge um die Gesundheit seiner Soldaten war er bestrebt, die Ausbildung der Militär-Chirurgen zu verbessern. Besonders wichtig war ihm, dass die Ärzte den Bau des menschlichen Körpers kennen lernten. So gründete er bereits in seinem ersten Regierungsjahr (1713) ein Theatrum anatomicum und ordnete an, dass alle »Monstra und Merkwürdigkeiten« Verstorbener in der Anatomie zu demonstrieren seien. In diesem Zusammenhang dürfte der König auch Leichen der »Langen Kerls« für die Sektion zur Verfügung gestellt haben. Erhalten geblieben sind zwei Skelette. Das eine wird hier gezeigt, das andere befindet sich in der Gerichtsmedizin in Potsdam. Das ausgestellte Skelett ist imposante 223 cm groß. Die gekrümmte Form der Ober- und Unterschenkelknochen weist wohl auf eine rachitische Erkrankung des Soldaten hin. GB

© Humboldt-Universität zu Berlin; Charité: Centrum für Anatomie

Detailangaben

Eintragstyp Plastische Objekte
ID 8493
Sachtitel Skelett eines Grenadiers aus der Riesengarde von Friedrich Wilhelm I.
Datierung um 1725
Format ca. 223 cm

Verschlagwortung