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Biografie, Karl Lachmann

Lachmann zählt zu de Begründern der historisch-kritischen Editionspraxis; das Herausgabe von Texten stellte er auf feste Normen, Diese Methode war bis dahin in der Altphilologie üblich, Lachmann wandte sie auch auf die Edition der altdeutschen Literatur an. Er gab Autoren der römischen Antike heraus und die Werke mittelhochdeutschen Dichter wie Hartmann von Aue, Wolfram von Eschenbach und Walther von der Vogelweide; sie gelten nach wie vor als Klassiker der germanistischen Editionsgeschichte. Lachmann veröffentlichte u.a.:Observationes criticae (1815); De choricis systematis tragicorum graecorum (1819); De mensura tragoediarum (1822); Über die ursprüngliche Gestalt des Gedichts der Nibelunge Noth (1816); Über die Leiche der deutschen Dichter des 12. und 13. Jahrhunderts (1829); Über althochdeutsche Betonung und Verskunst (1831); Über das Hildebrandslied (1833); Über Singen und Sagen (1833); Über den Eingang des Parzival (1835);
Betrachtungen über Homers Ilias. Abhandlungen der Berliner Akademie 1837, 1841 u. 1843; gesammelt mit Zusätzen von Haupt (1847; 3. Aufl. 1874).

© Humboldt-Universität zu Berlin, Universitätsbibliothek

Detailangaben

Eintragstyp Personen
ID 282
Titel o. Prof.
Biographische Angaben

1815-16 Oberlehrerprüfung in Berlin, Anstellung als Collaborator am Friedrich Werderschen Gymnasium Berlin
1816 Privatdozent für Germanistik und klassische Philologie an Berliner Universität
1816-1818 Oberlehrer am Collegium Fridericianum in Königsberg
1818-1825 Anstellung an der Universität Königsberg
1825-1851 ao. Prof. für Germanistik und klassische Philologiean der Berliner bzw. Friedrich-Wilhelms-Universität

GND-Eintrag https://d-nb.info/gnd/118568558
VIAF-Eintrag https://viaf.org/viaf/64025742/
Geburtsdatum 4. März 1793
Todesdatum 13. März 1851
Nachlass

Teile des Nachlasses in der Staatsbibliothek Berlin

Studium Theologie und Philologie
Mitgliedschaft Königlich Preußische Akademie der Wissenschaften
Stellung Ordentlicher Professor für klassische Philologie und Germanistik
Institution Institut für Germanistik

Ereignisse

Erfindung

Entwicklung der 'Lachmannschen Methode' bei Textkritiken und Editionen, die sich so nah wie möglich am Original orientieren sollen.

1809 – 1809 Studium

Studium der Philologie in Göttingen (Lehrer: Ch. G. Heyne).

1809 – 1814 Studium

Studium der Theologie in Leipzig.

1814 – 1814 Promotion

Promotion in Göttingen. Thema: Tibull.

1815 – 1815 Habilitation

Habilitation in Göttingen. Thema: Textkritik römischer Dichter.

1816 – 1816 Habilitation

Habilitation in Berlin. Thema: Über die ursprüngliche Gestalt des Gedichts von der Nibelungen Noth.

11. Mai 1816 – 1816 Lehrtätigkeit

Privatdozent für Klassische Philologie und Germanistik.

1824 Forschungsreise

Handschriftenreise nach Wolfenbüttel, Kassel; Heidelberg,München, St. Gallen und Eppishausen. Er fertigt viele Abschriften und Kollationierungen mittelhochdeutscher Texte an.

27. Februar 1825 – 1827 Lehrtätigkeit

Außerordentlicher Professor für Klassische Philologie und Germanistik.

27. Juni 1827 – 1851 Lehrtätigkeit

Ordentlicher Professor für Klassische Philologie und Germanistik.

1829 – 1851 Funktion

Direktor der lateinischen Abteilung des Philologischen Seminars.

1830 – 1851 Mitgliedschaft

Mitglied der Königlich Preußischen Akademie der Wissenschaften.

1836 – 1837 Funktion

Dekan der Philosphische Fakultät.

1843 – 1844 Funktion

Rektor der Friedrich-Wilhelms-Universität.

1846 – 1847 Funktion

Dekan der Philosphische Fakultät.

Verschlagwortung