Wissenschaftliche Sammlungen

Lautarchiv

Kunstsammlung / Kustodie der Humboldt-Universität

Emil Fischer

Bronzebüste des Chemikers Emil Fischer auf quadratischem Steinsockel. Es ist nicht das einzige Porträt Fischers, das Klimsch anfertigte. Zu Fischers 60. Geburtstag schuf der Bildhauer im Auftrag des Vereins Deutscher Chemiker (Carl-Duisberg-Stiftung) 1912 eine Medaille "Für Verdienste um die organische Chemie", 1913 stellte Klimsch eine weitere Büste Fischers in der Herbstausstellung der Berliner Sezession aus und nach Fischers Tod gestaltete er dessen Grabmal auf dem neuen Friedhof in Berlin-Wannsee (vgl. Martin Heidemann: Medaillenkunst in Deutschland von 1895 bis 1914 (= Die Kunstmedaille in Deutschland, Bd. 8), Berlin 1998, S. 130).

Der Bildhauer Fritz Klimsch ist ein umstrittener Künstler. Der Mitbegründer der Berliner Sezession, die sich u.a. gegen die Kommerzialisierung der Kunst und den akademischen Kunstbetrieb einsetzte, zählte zur Zeit der Nationasozialisten zu den sog. "Gottbegnadeten" - Künstler, die von Göring, Goebbels und Hitler besonders geschätzt und gefördert wurden. Als NS-Belasteter wurde Klimsch deshalb nicht in die 1955 neugegründete Akademie der Künste in West-Berlin aufgenommen.

© Humboldt-Universität zu Berlin, Kustodie, Sylvia Scholz

Detailangaben

Eintragstyp Plastische Objekte
ID 8433
Inventar-Nr. P 303
Dokumentation Theater der Natur und Kunst. Theatrum naturae et artis. Ausstellungskatalog, hg. von Horst Bredekamp, Jochen Brüning und Cornelia Weber, Berlin 2000, S. 20-37
Sachtitel Emil Fischer
Datierung 1905
Hersteller Fritz Klimsch
Beschriftung F. Klimsch [h. r.]
Format 45 cm (H); mit Sockel 58 cm (H)

Verschlagwortung