Wissenschaftliche Sammlungen

Lautarchiv

Sammlung am Centrum für Anatomie

Gipsplastiken, Füße, menschlich

Zwei Lebendabgüsse des rechten Fußes
Unsere Füße haben, bedingt durch den vernachlässigten Gebrauch und durch unpassendes Schuhwerk, häufig nur noch eine sehr eingeschränkte Beweglichkeit. Ihr Funktionsspektrum kann sich bei Menschen ohne Hände durch Trainingsfleiß und eisernen Willen beträchtlich erweitern. So konnte der Fußkünstler Unthan in einem Akt die Zehen spreizen, die Zehen 1, 4 und 5 beugen sowie die Zehen 2 und 3 strecken. Auf diese Weise war es ihm möglich, größere Gegenstände zu umgreifen. Andererseits war er in der Lage, aus einem Wasserbecken Stecknadeln mit den Füßen herauszuholen. In Anbetracht der höchst verschiedenen und zum Teil sehr feinen Funktionseinsätze seiner Füße überrascht ihre eher plumpe Form und die Kürze der Zehen. Sicher hat auch ein erweiterter Bewegungsspielraum der Gelenke in den Beinen und im Rumpf zu seiner Leistung als Fußkünstler beigetragen. GB

© Charité: Centrum für Anatomie, Birgit Formann; Humboldt-Universität zu Berlin

Detailangaben

Eintragstyp Plastische Objekte
ID 8505
Inventar-Nr. 1884/91
Sachtitel Fuß des Fußkünstlers Unthan Zwei Lebendabgüsse des rechten Fußes
Datierung 1884
Hersteller Adolf Seifert und Hans Virchow
Format 20 x 14 x 27

Verschlagwortung