Wissenschaftliche Sammlungen

Lautarchiv

Sammlung des Winckelmann-Instituts

Wandfragment einer Amphora

Es handelt sich um ein hart gebranntes Fragment (Tonfarbe nach Munsell HUE 5YR 7/6) mit vier versinterten Seiten sowie versinterten Stellen auf der vorderen, unteren und rechten Seite und an der oberen Kante. An der oberen Seite befindet sich eine moderne Bruchstelle, die keine Einschlüsse der Magerung aufzeigt. Auch auf der Innenseite sind sporadisch versinterte Stellen. Gemäß der Quellen und dem Vergleichsfund einer kykladischen Amphora mit kräftigeren Linien von ca. 660/650 v. Chr. muss dieses Stück mit ihren sehr feinen Linien früher entstanden sein, vielleicht sogar noch in spätgeometrischer Zeit. Genau wie bei der kykladischen Amphora, hat auch hier der Töpfer eine besondere Tonaufbereitung und Brenntechnik verwendet, bei der der Glanzton nicht schwarz, sondern durchgehend rotbraun ist. Bezüglich des Herstellungsortes spräche der roséfarbene Ton dieser Scherbe für Euböa. Dementsprechend wurden Grabamphoren in der rekonstruierten Form (mit breitem Hals und hohem, konischen Fuß) in Eretria, aus spätgeometrischer Zeit gefunden.

© Humboldt-Universität zu Berlin, Winckelmann Institut, Felicia Kant

Detailangaben

Eintragstyp Plastische Objekte
ID 57592
Inventar-Nr. D 2003/ 17
Dokumentation E. Simon/ M. Hirmer, Die griechischen Vasen (München 1976), 44 und Abb. 20; J.N. Coldstream, Geometric Greece 900-700 BC (London 2003) 191- 196
Sachtitel Amphora
Datierung 1. Viertel 7. Jhd. V. Chr.
Herkunft Art der Erwerbung nicht bekannt
Beschriftung D 2003/17 [handschriftlich mit schwarzer Tinte]
Beschriftungsort Innenseite
Format Höhe: 2,4 ? 3,7 cm, Breite: 4,3 ? 4,75 cm, Dicke: 0,4 cm

Verschlagwortung