Wissenschaftliche Sammlungen

Lautarchiv

Sammlung des Winckelmann-Instituts

Keramikfragment (Krater/Amphora aus Argos?)

Die Scherbe hat an allen Enden Bruchkanten. Sie ist so geringfügig gekrümmt, dass man es mit bloßem Auge nicht wahrnimmt. Daraus ist zu schließen, dass sie ein sehr kleines Fragment von einem sehr großen Gefäß ist. Dafür würde auch ihre beachtliche Dicke sprechen. Dargestellt sind vier sehr grob stilisierte geometrische Vögel. Von einem Fünften ist links nur ein Bein zu sehen. Der rechte Vogel ist unterhalb des Halses schräg wegebrochen, ein großer Teil des Leibes ist noch zu erkennen. Die Vögel sind seitlich gezeichnet, die zwei Beine jedoch frontal angegeben. Sie sind ornamental in einer Reihe gezeichnet und überschneiden sich. Gerahmt wird der Vogelfries oben und unten von zwei dicken Linien. Unter der Unteren befindet sich evtl. noch eine weitere dicke Linie. Mit Sicherheit kann dies nicht festgestellt werden, da die Scherbe dort abgebrochen ist. Diese Art von Vogelfries, mit sehr vielen flüchtig und wahrscheinlich schnell hintereinander weg gemalten Tieren, ist gerade typisch für die großen spätgeometrischen Kratere und Amphoren aus Argos. Der Ton ist gelblich mit dunklem Schlicker.
- Raiko Krauß

© Humboldt-Universität zu Berlin, Winckelmann-Institut, Felicia Kant

Detailangaben

Eintragstyp Plastische Objekte
ID 57598
Inventar-Nr. D 1164 c
Dokumentation E. Buschor, Griechische Vasen, München 1940; J.N. Coldstream, Greek Geometric Pottery, London 1968; R.M. Cook, Greek Painted Pottery, London 1960; P. Courbin, La céramique géometrique de l?Argolide, Paris 1966;
Sachtitel Gefäßscherbe
Datierung 730-690 v. Chr.
Herkunft Art der Erwerbung unbekannt
Beschriftung [handschriftlich mit schwarzer Tinte] D 1164 c
Beschriftungsort Innenseite
Format Höhe: 5,1 cm, Breite: 3,6 cm, Dicke: 1,3 cm

Verschlagwortung