Wissenschaftliche Sammlungen

Lautarchiv

Sammlung des Winckelmann-Instituts

Wandfragment einer Schale/ Kotyle (aus Argos?)

Das Wandfragment ist auf der Vorderseite mit einer hellbraunen Engobe (Musell HUE 10YR 6,6) überzogen und mit zwei gleichmäßigen breiten Umlauflinien dekoriert. Diese geometrischen horizontalen Ornamentbänder füllen den gesamten Tongrund. Auf der oberen Linie befindet sich eine Gruppe aus sechs senkrechten Strichen. Die senkrechten Streifen sind unregelmäßig in ihrem Abstand zueinander und in der Dicke. Der Dekor ist mittelbraun (Munsell 10YR 3,3). Auf er Rückseite ist ein fast schwarzer (Munsell 10YR 3,1) gleichmäßiger und vollständiger Schlickerüberzug aufgebracht worden. Draus ist zu folgen, dass es sich um ein offenes Gefäß gehandelt haben muss. Die Töpferrillen sind gut erkennbar und es sind mechanische „Abnutzungs-„spuren bzw. Sinter entlang dieser Rillen wahrnehmbar. Die ursprüngliche Tonfarbe ist schlecht zu bestimmen. Sie muss in der Farbe aber heller gewesen sein als die Engobe. Der Ton weist einen mittleren Härtegrad auf und ist unter Berücksichtigung der vereinzelten Kalkeinschlüsse als fein gemagert anzusehen. Das Gefäß zählt somit zur Feinkeramik.
- Petra Hohendorf

Scharfkantig gebrochene Scherbe von dem Bauch einer Schale (?). Es sind Pinselstriche zu erkennen.
Dekoration: Die Scherbe ist auf der Vorderseite mit einer Engobe versehen und zwei breiten Bänder, die horizontal parallel verlaufen. Vom oberen Band ausgehend verlaufen an der linken Seite der Scherbe sechs schmale Streifen senkrecht nach oben. Die horizontalen Bänder besitzen eine Höhe von 1,3- 1,4 cm. Die senkrecht nach oben verlaufenden Streifen sind alle ca. 1 mm breit und stehen im Abstand von 0,5-1 mm. Sie sind wahrscheinlich Teil eines umlaufenden Frieses, vergleichbar einem Metopen- Triglyphen- Fries. Die Innenseite der Scherbe besitzt einen schwarzen Überzug. Bei dem Ton handelt es sich um einen sehr feinen Ton, der hart gebrannt wurde und bei dem keine Magerungsspuren sichtbar sind. Feine Töpferrillen sind erkennbar. Die Farbe des Tons ist ocker-grünlich (10 YR 6/6). Der Ton ist argivisch.
- Unbekannt

© Humboldt-Universität zu Berlin, Winckelmann-Institut, Felicia Kant

Detailangaben

Eintragstyp Plastische Objekte
ID 57607
Inventar-Nr. D 2003/ 5
Dokumentation - B. Borell, Attisch-geometrische Schalen, Eine spätgeometrische Keramikgattung und ihre Beziehungen zum Orient, Mainz 1978: Taf. 26, 27,29. - J. Boardman, the history of greek vases, London 2001: S. 15 Abb. 21. - J. N. Coldstream, Greek Pottery, A survey of ten local styles and their chronologie, London 1968: Abb. 4C; Abb. 17F. - P. Courbin, La céramique géometrique de l’argolide. Paris, 1966: Abb. 9 Gr2c; Abb. 11 Gr2b; Abb. 15 Grlc. 652; Abb. 31 c13A/B; Abb. 47 Gr2c; Abb. 61 Gr2a; Abb. 148 Gr2a. - H. Froning, Katalog der griechischen und italischen Vasen, Museum Folkwang Essen 19822: S. 60; S. 72. - H. Payne, Necrocorinthia- a study of corinthian art in the archaic period, Oxford 1931: Abb. 2. - K. Vierneisel, B. Kaeser (Hrsg.), Kunst der Schale, Kultur des trinkens, München 1992: S. 42, Abb. 3.7. - Courbin, Paul. La céramique géometrique de l’argolide. Paris, 1966.
Sachtitel Wandfragment einer Schale/ Kotyle
Datierung 800 - 740 v. Chr.
Herkunft Art der Erwerbung unbekannt
Beschriftung [handschriftlich mit schwarzer Tinte] D 2003/ 5
Beschriftungsort Bruchkante
Format Höhe: 4,8 cm, Breite: 3,5 cm, Dicke: 0,3- 0,4 cm

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