Wissenschaftliche Sammlungen

Lautarchiv

Sammlung des Winckelmann-Instituts

Wandungsfragment einer Amphora, geometrisch

Teil eines Mäanderbands sichtbar, unterhalb des Mäanders zwei horizontal verlaufende Streifen, ca. 1,3 bis 3,4 mm dicke, schwarz-braune Schlickerstreifen, mehrere vertikal verlaufende Schlickerstreifen (D: 1-1,8 mm)
- Chris Weber

Außenseite: Auf zwei durchlaufenden schwarzen Parallellinien wird in kleinem Abstand ein Mäanderfries aufgebaut, welcher seitlich von vertikal verlaufenden, parallelen Linien begrenzt wird. Da bei etlichen geometrischen Mäanderfriesen kein Abstand zwischen dem unteren Parallelband und dem darüberliegenden Mäander eingehalten wird, lässt sich anhand dieses Beispiels auf eine attische Variante wegen des Zwischenraums, schließen. Die Umrisslinien des Mäanders sind schwarz bemalt, in der Binnenzeichnung verlaufen orthogonal zu den Umrisslinien parallel angeordnete rote Strichlinien. Am linken RAnd des Fragments erfolgt durch vertikale Rotlinien eine seitliche Begrenzung des Mäanderbandes. Aufgrund ihrer geringen Krümmung in der Vertikalen dürfte das Fragment wohl in der Bauchzone eher großen Vorratsamphoren geometrischer Zeit aus Attika anzusiedeln sein. Die Oberfläche weist rechts oben im Mäander und in der diagonalen Bauchzone einige Bestoßungen auf, die linke Hälfte ist leicht verschmutzt. Als Form des Gefäßes kommen neben der Amphora auch ein Pithos oder ein Krater in Frage – wegen der überwiegenden Häufigkeit scheint mir dennoch die Amphorenform als plausibel. Innenseite: rötlich gebrannt, deutlich sichtbare Töpferrillen.
- Christine Pappelau

Fragment mit linksläufigem Mäandermotiv, außen mit unterschiedlich dich aufgetragenem Schlicker bemalt, Engobe außen in anderer Farbe als der des Scherbens. Wandung innen: keine Bemalung und Wandung au?en: Hakenmäandermotiv in horizontaler Zoniereung, linksläufig, rechtwinklig schraffiert, links begrenzt von acht ( bis zur Bruchkante) parallel verlaufenden senkrechten Strichen, unten Begrenzung durch zwei parallel verlaufenden waagerechten Streifen. Rekonstruktion: die untere Rahmung des Mäanders ist wahrscheinlich zu drei Streifen zu ergänzen, geschlossene Form, z.B. pitscher oder neck-handled amphora, evtl. attisch.
- Olivia Kostudir

Zum Ton:
fein, mit wenig Glimmer, HUE 7,5 YR 6/6. Farbauftrag: beige-farbene Engobe, HUE 10YR 7/3; schwarz-braune Schlickerstreifen, HUE 5YR 2,5/1; gelb-braune Schlickerstreifen, HUE 7/8 - HUE /,5 YR 6/8.
- Chris Weber

Vorderseite: Munsell 10YR 6/3: hellbraun und Rückseite: Munsell 7,5 YR 6/3: hellbraun. mittelstark gemagert, teilweise noch kleinere Partikel im Ton sichtbar, rötlich gebrannt.
- Christine Pappelau

© Humboldt-Universität zu Berlin, Winckelmann-Institut, Felicia Kant

Detailangaben

Eintragstyp Plastische Objekte
ID 57613
Inventar-Nr. D 1141 e
Dokumentation - N. Kunisch, Ornamente geometrischer Vasen (1998), S. 50, Nr. 21 e. - P. Courbin, Cèramique gèométrique d‘l Argolide (1966) Taf. 149, Nr, G/12. - The Athenian Agora, Band 8- Late Geometric and Protoattic pottery (1962) Taf. 16, Nr, 282. von Christine Pappelau: - Boardman 2001, S. 195 - CVA Karlsruhe, Bd. 3, Taf. I - Buschor 1940, S. 12, 14 - CVA Heidelberg, Bd. 3, Taf. 115 G84 - Schweitzer 1969, Abb.30. - Himmelmann-Wildschütz, N., Der Mander auf geometrischen Gefäßen, in: Marburger Winckelmann-Programm (Marburg 1962), 10 – 43: S.15 i.V.m. S. 27 - Coldstream, J.N., Greek Geometric Pottery (London 1968): S. 29-90, pl. 7e, pl. 11a, pl. 14a u. 14b, pl. 27c, pl. 27 d - Kunisch, N., Ornamente geometrischer Vasen. Kompendium (Köln u.a. 1998): Abb. 21e - Kübler, K., Die Nekropole des 10. bis 18. Jahrhunderts, Kerameikos Bd. V, 1 (Berlin 1954): Tf. 103 - Wide, S., Geometrische Vasen aus Griechenland (Berlin 1900): fig. 55
Sachtitel Wandungsfragment einer Amphora
Datierung Spätgeometrisch, 3. Viertel 8. Jh. v. Chr.
Herkunft Art der Erwerbung unbekannt
Beschriftung [handschriftlich mit schwarzer Tinte] 1141 e
Beschriftungsort Innenseite
Format Durchmesser: 54 cm, Höhe: 5,3 cm, Breite: 5,7 cm, Dicke: 0,6 – 0,8 cm

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