Wissenschaftliche Sammlungen

Lautarchiv

Sammlung des Winckelmann-Instituts

Modell der Plastik vom Ostgiebel des Zeustempels in Olympia

Modelle zur Rekonstruktion des Ostgiebels des Zeustempels in Olympia, Maßstab 1:10.
Dargestellt ist das Wagenrennen zwischen dem lydischen Prinzen Pelops (G) und dem König Oinomaos (I) von Pisa (bei Olympia) vor dessen Beginn, und damit die erste mythische Begründung der Olympischen Spiele. Zeus (H) in der Mitte wendet sein Haupt leicht nach rechts (Abb. 8) und verheißt hierdurch den Sieg des jugendlichen Pelops (G). Mit ihm sagt er auch die Hochzeit mit Hippodameia (F) und die Herrschaft ihrer Nachkommen über Pisa voraus. Neben Oinomaos steht seine Frau Sterope (K). Es folgen beiderseits ein dienender Knabe (E) und ein Sandalen bindendes Mädchen (L), die beiden Gespanne (D, M; Abb. 9), der Wagenlenker des Pelops (C) und der Seher des Oinomaos (N), der Prophet des Pelops (B) und ein sitzender Knabe (O), in den Ecken die beiden Flußgötter Alpheios (A) und Kladeos (P). Die fünf Statuen in der Mitte (F-K) sind auf die Gebälkstrecke zwischen den drei mittleren Triglyphen und zugleich auch auf die beiden mittleren Säulen bezogen. Architektur und Giebelplastik bilden ein einheitliches System. Theoretisch sind Pelops (G) und Oinomaos (I), Hippodameia (F) und Sterope (K) gegeneinander austauschbar. Die vorliegende Anordnung ist bereits 1877 von dem Ausgräber Gustav Hirschfeldt und zuletzt mit guten Argumenten von Hans-Volkmar Herrmann vertreten worden. (HW)

© Humboldt-Universität zu Berlin, Winckelmann-Institut, HZK

Detailangaben

Eintragstyp Plastische Objekte
ID 9063
Sachtitel Modelle der Giebelplastik zur Ostfront des Zeustempels in Olympia
Datierung 1883-1884
Hersteller Richard Grüttner

Verschlagwortung