Wissenschaftliche Sammlungen

Lautarchiv

Zoologische Lehrsammlung

Gebisstypen verschiedener Säugetiere

Der Schaukasten zeigt die Schädelhälften verschiedener Säugetiere und deren Gebisstypen. Das Gebiss aller Säugetiere besteht aus unterschiedlich ausgebildeten Zahntypen: den Schneidezähnen (Incisivi), Eckzähnen (Canini), Vorbackenzähnen (Praemolares) und Backenzähnen (Molares). Es lassen sich je nach Lebensweise und Ernährungsform verschieden ausgeformte Schädel und auch Gebisse erkennen. Oben links ist der Schädel eines Affen zu sehen (Anthropoidea). Die Zähne der Affenartigen zeigen breite Vorbacken- und Backenzähne zum sorgfältigen Aufschluss der Nahrung.
Unten links: das Gebiss eines Feldhasen Lepus europaeus (Pallas). Auffallend ist die Leichtbaukonstruktion des Hasenschädels, denn viele Knochen sind dünnwandig und teilweise perforiert. Das Gebiss ist an die pflanzliche Ernährung angepasst. Der auffälligste Teil des Gebisses besteht aus einem Paar zeitlebens nachwachsender Nagezähne (Schneidezähne), die zum Abtrennen von Pflanzenteilen dienen. Hinter den oberen Nagezähnen sitzen kleine Stiftzähne mit Stützfunktion. Zu den hinteren Zähnen findet sich eine große zahnlose Lücke, ein sogenanntes Diastema. Die hinteren Zähne (Vorbackenzähne und Backenzähne) dienen zum Zermahlen der pflanzlichen Nahrung und wachsen ebenfalls das gesamte Leben nach.
In der Mitte: Schädel eines Europäischen Maulwurfs (Talpa europaea (L.).
Oben rechts: Schädelhälfte eines Rotfuchses Vulpes vulpes (L.). Als Vertreter der Hundeartigen (Canidae) besitzt der Rotfuchs ein ausgeprägtes Raubtiergebiss mit kräftigen Eckzähnen. Kennzeichnend für Raubtiere ist die sogenannte Brechschere zwischen dem 4. Vorbackenzahn und dem 1. Backenzahn (P4/M1), die zum Zerschneiden von Fleisch geeignet ist und mit der teilweise sogar Knochen zerkleinert werden können.
Unten rechts: Schädelhälfte eines Rehs Capreolus capreolus (L.). Alle Wiederkäuer (Ruminantia) haben die oberen Schneidezähne vollständig reduziert. Zum Zerkleinern der ausschließlich pflanzlichen Nahrung dienen die breiten Vorbackenzähne und Backenzähne.

© Humboldt-Universität zu Berlin, Lebenswissenschaftliche Fakultät, Institut für Biologie/Vergleichende Zoologie

Detailangaben

Eintragstyp Plastische Objekte
ID 43957
Inventar-Nr. 28.12.3/15.0-24
Sachtitel Schädelhälften von Lepus europaeus (Pallas), Capreolus capreolus (L.), Talpa europaea (L.), Anthropoidea, Vulpes vulpes (L.) unter Glas
Hersteller Schlüter und Mass Naturwissenschaftliche Anstalt Halle
Beschriftung a) 28.12.3/15.0-24 Anthropoidea g. (Affe) Vulpes vulpes Talpa europaea Lepus europaea Capreolus capreolus -Gebißtypen- Sekt.Biol.Bln. [Tinte, 28.12. bzw. - rot gedruckt, Rest schwarz gedruckt, Artnamen rot unterstrichen]] b) Gebisstypen der Säugetiere [Tinte, schwarz gedruckt] c) Affe [Tinte, schwarz gedruckt, schwarz umrandet] d) Hase Lepus europaeus [Tinte, schwarz gedruckt, schwarz umrandet] e) Maulwurf Talpa europaea [Tinte, schwarz gedruckt, schwarz umrandet] f) Fuchs Canis vulpes [Tinte, schwarz gedruckt, schwarz umrandet] g) Reh Cervus capreolus [Tinte, schwarz gedruckt, schwarz umrandet] h) Dr. Schlüter & Dr. Mass Naturwissenschaftl. Anstalt Halle a. S.
Beschriftungsort a) oben links auf dem Schutzglas des Schaukastens b) oben mittig im Schaukasten c) Beschriftung des Affenschädels oben links im Schaukasten d) Beschriftung des Hasenschädels unten links im Schaukasten e) Beschriftung des Maulwurfschädels mittig im Schaukasten f) Beschriftung des Maulwurfschädels oben rechts im Schaukasten g) Beschriftung des Rehschädels unten rechts im Schaukasten h) oben rechts auf dem Schutzglas des Schaukastens

Verschlagwortung