Wissenschaftliche Sammlungen

Lautarchiv

Zoologische Sammlungen am Museum für Naturkunde

Jagdspieß, "Saufeder" (Vordergrund)

Mit dieser gegen das Körpermodell einer Wildschweindermoplastik gelehnten »Saufeder« soll Friedrich Wilhelm I. 1721 das Wildschwein getötet haben, das später für die Königliche Kunstkammer präpariert wurde. Die Wahl dieser archaisch-martialischen Waffe ist ein Beispiel dafür, wie der Soldatenkönig die Jagd als Repräsentation einer auf Kampf und Härte orientierten Männlichkeit kultivierte. Der Jäger musste das Wildschwein, das seine Hunde ihm zugetrieben hatten, vom Pferd aus tödlich treffen. Um die dicke Haut des Schweins zu durchdringen, war der Spieß vorn wie eine schmale Feder geformt. Daraus begründet sich der Name »Saufeder«. (SK)

© Humboldt-Universität zu Berlin, Museum für Naturkunde, Buddensieg

Detailangaben

Eintragstyp Plastische Objekte
ID 8783
Dokumentation Theater der Kunst und Natur. Theatrum naturae et artis. Ausstellungskatalog, hg. von Horst Bredekamp, JochenBrüning, Cornelia Weber, Berlin 2000, S. 130-140
Sachtitel Jagdspieß »Saufeder«
Datierung 18. Jh.
Beschriftung Saufeder
Format Länge: 183 cm
Durchmesser / Wandungsstärke Dm. 5 cm

Verschlagwortung