Wissenschaftliche Sammlungen

Lautarchiv

Biografie, Theodor Mommsen

Mommsen gilt als der bedeutendste deutsche Altertumswissenschaftler des 19. Jahrhunderts. Seine Werke und Editionen zur römischen Geschichte sind noch für die heutige Forschung von grundlegender Bedeutung. Vor allem für seine Römische Geschichte wurde er 1902 mit dem Literaturnobelpreis geehrt. Mommsen verfasste über 1500 wissenschaftliche Studien und Abhandlungen zu verschiedenen Forschungsthemen, vor allem zu Geschichte und Rechtswesen des Römischen Reiches. Seine wichtigsten Publikationen sind:Römische Geschichte (3 Bde., 1854-56); Römisches Strafrecht (1899).

© Humboldt-Universität zu Berlin, Universitätsbibliothek

Detailangaben

Eintragstyp Personen
ID 222
Titel Prof. Dr. phil.
Biographische Angaben

1844-47 Frankreich- und Italienaufenthalt, Stipendium der dänischen Regierung
1848 Journalist bei der "Schleswig-Holsteinischen Zeitung"
1848-1851 ao. Professor für Römisches Recht an der Universität Leipzig
1851-54 Professor für Römisches Recht an der Universität Zürich
1854-57 o. Professor für Römisches Recht an der Universität Breslau
1857 Forschungsprofessur an der Königlich Preußischen Akademie der Wissenschaften
, Berlin
1861-87 Prof. für alte (römische) Geschichte an der Friedrich-Wilhelms-Universität, Berlin
1874/75 Rektor der Universität

GND-Eintrag https://d-nb.info/gnd/118583425
VIAF-Eintrag https://viaf.org/viaf/7402506/
Geburtsdatum 30. November 1817
Todesdatum 1. November 1903
Nachlass

Staatsbibliothek Berlin
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek Kiel
Deutsches Literatur Archiv Marbach

Studium Rechtswissenschaft und Geschichte
Mitgliedschaft Akademie der Wissenschaften
Stellung Ordentlicher Professor für Römische Altertumskunde
Institution Philosophische Fakultät

Ereignisse

1838 Studium

Studium der Rechtwissenschaft und Geschichte in Kiel.

1843 – 1843 Promotion

Promotion in Kiel mit einer Arbeit zum römischen Recht.

1853 – 1858 Mitgliedschaft

Korrespondierendes Mitglied der Königlich Preußischen Akademie der Wissenschaften.

1854 Projekt

Projekt zur umfassenden Sammlung aller lateinischen Inschriften (Corpus Inscriptionum Latinarum) an der Akademie der Wissenschaften.

1858 – 1903 Mitgliedschaft

Mitglied der Königlich Preußischen Akademie der Wissenschaften.

1861 Lehrtätigkeit

Erster ordentliche Professor für Römische Altertumskunde an der Friedrich-Wilhelms Universität.

1863 – 1866 Politisches Engagement

Abgeordneter im Preußischen Abgeordnetenhaus für die Fortschrittspartei.

1863 – 1866 Mitgliedschaft

Mitglied der Fortschrittspartei.

1868 – 1868 Auszeichnung

Mitglied der Friedensklasse des Ordens Pour le mérite für Wissenschaften.und Künste.

1870 Persönliches Verhalten

Plädoyer für eine Annexion Elsaß-Lothringens während des deutsch-französischen Kriegs.

1871 – 1871 Auszeichnung

Auszeichnung mit dem Maximilians-Orden für Wissenschaft und Kunst.

1871 – 1872 Funktion

Dekan der Philosophischen Fakultät.

1873 – 1879 Politisches Engagement

Abgeordneter im Preußischen Abgeordnetenhaus für die Nationalliberale Partei.

1874 – 1875 Funktion

Rektor der Friedrich-Wilhelms-Universität.

1874 – 1895 Funktion

Sekretär der philosophisch-historischen Klasse der Königlich Preußischen Akademie der Wissenschaften.

1879 Persönliches Verhalten

Mommsen kritisert im Berliner Antisemitismusstreit den Historiker Heinrich von Treitschke (1834-1896) für dessen Warnungen vor einem gefährlichen Einfluß des Judentums in Deutschland.

1881 Mitgliedschaft

Mitglied der Nationalliberalen Partei.

1881 Anklage

Reichskanzler Fürst Otto von Bismarck (1815-1898) erhebt eine Beleidigungsklage gegen Mommsen, der in einem Wahlkampfaufruf dessen Sozialpolitik kritisiert hat. Mommsen wird freigesprochen.

1881 – 1884 Politisches Engagement

Abgeordneter im Reichstag für die "Secessionisten".

1902 Auszeichnung

Nobelpreis für Literatur für seine Quelleneditionen und Arbeiten zur römischen Geschichte und Rechtsgeschichte.

Verschlagwortung