Wissenschaftliche Sammlungen

Lautarchiv

Marmorbüste, Hermann von Helmholtz

Hildebrand - ein Schüler von Reinhold Begas - arbeitete am Marmororiginal jene Züge des Antlitzes heraus, die den Eindruck unmittelbarer Präsenz des Dargestellten hervorrufen. Die tiefen Augensäcke, der geradlinige Verlauf der Nasolabialfalten, Mundwinkel und Faltungen am Kinn suggerieren mit ihrer Schlaffheit nicht nur Helmholtz' fortgeschrittenes Alter. Sie bilden zugleich einen Kontrast zur sparsamer strukturierten, dennoch durch ein Spiel von Wölbungen und Mulden lebendig wirkenden Stirn. Erst an der nackt gegebenen Brust tendieren die Gestaltungsintentionen in Richtung ideale Nacktheit, was allerdings längst zum Topos der Porträtbüste geworden war. (FU)

© Humboldt-Universität zu Berlin, RZ-Multimediaservice, Sylvia Scholz

Detailangaben

Eintragstyp Plastische Objekte
ID 8371
Inventar-Nr. VZLOBO-0032
Dokumentation Theater der Natur und Kunst. Theatrum naturae et artis. Ausstellungskatalog, hg. von Horst Bredekamp, Jochen Brüning und Cornelia Weber, Berlin 2000, S. 20-37
Sachtitel Hermann von Helmholtz
Datierung 1891
Hersteller Adolf von Hildebrand
Beschriftung HERMANN von HELMHOLTZ MDCCXCI [v.]; A. Hildebrand 1891[h.]
Format 52 cm (H)

Verschlagwortung