Wissenschaftliche Sammlungen

Lautarchiv

Kunst in der Charité

Marmorbüste, Christoph Hufeland

Die Persönlichkeit Hufelands konstituiert sich sowohl in den von Rauch ausgewählten Gesichtszügen, als auch in der im Bruststück angeschnittenen Bekleidung. Letzteres war ein Novum, das Rauch nach eigenen Angaben an den Giebelskulpturen des Parthenon sowie an Gemälden Tizians studiert hatte und ab den 1830er Jahren vornehmlich bei Gelehrten- bzw. bürgerlichen Bildnissen einsetzte. Die Betonung des Zeitgenössischen erreicht Rauch darüber hinaus durch die ebenfalls reicher ausfallende Schilderung physiognomischer Details wie den Stirnfalten an der Nasenwurzel, den Nasolabialfalten, vor allem aber durch die weiche Einbettung des fein geschnittenen, lang gezogenen Mundes, der von Grübchen und Falten umspielt wird und auf Hufelands charismatischen Ruf als Arzt zielen dürfte. (FU)

© Humboldt-Universität zu Berlin; Charité, Kunstsammlung; Barbara Herrenkind

Detailangaben

Eintragstyp Plastische Objekte
ID 8082
Inventar-Nr. 101141
Dokumentation Theater der Natur und Kunst. Theatrum naturae et artis. Ausstellungskatalog, hg. von Horst Bredekamp, Jochen Brüning und Cornelia Weber, Berlin 2000, S. 20-37
Sachtitel Christoph Wilhelm Hufeland
Datierung 1833
Hersteller Christian Daniel Rauch
Beschriftung CHRIST. WILH. HUFELAND [Sockel v.]; C. RAUCH FEC. 1833 [h.]
Format 53 cm (H); mit Postament 65 cm

Verschlagwortung