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Lautarchiv

Kunstsammlung / Kustodie der Humboldt-Universität

Alexander von Humboldt

Das Denkmal für Alexander von Humboldt wurde anlässlich von dessen 100. Geburtstag 1869 initiiert. Auf Anregung von Rudolf Virchow wurde ein Komitee gegründet, um das Denkmal zu finanzieren. Die Universität, die um einen Aufstellungsort gebeten wurde, gab den Standort Unter den Linden am Zaun des Vorhofs zum Hauptgebäude dafür frei, jedoch unter der Auflage, dass auch für Wilhelm von Humboldt ein Pendant errichtet wird. In dem 1876 ausgelobten künstlerischen Wettbewerb ging Reinhold Begas als Sieger für das Denkmal für Alexander von Humboldt hervor. Er musste seinen Entwurf jedoch an denjenigen von Martin Paul Otto angleichen, der den Auftrag für das Denkmal für Wilhelm von Humboldt erhalten hatte. Beide Brüder sind deshalb in ungefähr gleichem Alter als Sitzfiguren gestaltet, neben dem an einen Baumstamm erinnernden Hocker Alexanders ist ein Herbarium gelehnt sowie ein Globus, um auf dessen Forschungsreisen hinzuweisen. In der rechten Hand hält er eine exotische Pflanze. Den Sockel zierten ursprünglich drei Reliefs, von denen nur noch die beiden seitlichen erhalten sind, sowie den mit Lorbeerkranz geschmückten Namen des Dargestellten auf der vorderen Sockelplatte. Darunter wurde 1939 in Anlehnung an den bereits zeitgenössisschen Ruf Humboldts als "zweiter Entdecker Amerikas" eine von der Universität Havana gestiftete Inschrift angebracht ("Al Segundo Descubridor de Cuba. La Universidad de la Habana 1939").
(Vgl. Angelika Keune: Gelehrtenbildnisse 2000, S. 17-21.)

Detailangaben

Eintragstyp Plastische Objekte
ID 72451
Inventar-Nr. P 105
Sachtitel Alexander von Humboldt
Datierung 1883
Hersteller Reinhold Begas
Format 2,5 m (Figur); 3,2 m (Sockel)
Erhaltungszustand Reinigung 1959, 1965, 1968; Teilrestaurierung 1985; Restaurierung 1998

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