Wissenschaftliche Sammlungen

Lautarchiv

Promotionsprojekt: „Absent Presences in the Colonial Archive: Dealing with the Berlin Sound Archive’s Acoustic Heritage“

In ihrem Promotionsprojekt „Absent Presences in the Colonial Archive: Dealing with the Berlin Sound Archive’s Acoustic Heritage“, das am internationalen Graduiertenkolleg „Minor Cosmopolitanisms“ an der Universität Potsdam angesiedelt ist, verfolgt Irene Hilden keine klassische Institutionsgeschichte. Anknüpfend an aktuelle postkoloniale und wissenschaftshistorische Perspektiven untersucht die Kulturwissenschaftlerin unterschiedliche Bestandsgruppen des Lautarchivs mithilfe einer verbindenden Fragestellung und setzt diese in Verhältnis zu Materialien aus weiteren Archiven. Das Forschungsprojekt wird von der Frage geleitet, welche Formen der An- und Abwesenheit(en) sich durch die Geschichte des Lautarchivs und seine Bestände ziehen. Besonderes Augenmerk wird auf die marginalisierte(n) Geschichte(n) gelegt, die auf die Präsenzen von People of Color in Deutschland zu Beginn des 20. Jahrhunderts verweisen und durch das (Westliche) Archiv erzählt werden können. Dabei wird die Sammlung des Lautarchivs als ein koloniales Archiv begriffen, in dem sich die Erzeugung, Erschließung und Erhaltung von bestimmten, bis in die Gegenwart reichenden Wissens- und Machtordnungen abzeichnen. Darüber hinaus soll der Frage nachgegangen werden, welche Rolle dem aktuellen Diskurs über den Umgang mit kulturellem Erbe aus globalgeschichtlicher und erinnerungstheoretischer Perspektive zukommt.

Homepage Ph.D.-Projekt Irene Hilden