Wissenschaftliche Sammlungen

Lautarchiv

Kunstsammlung / Kustodie der Humboldt-Universität

Martin Klaproth

Das Porträt mit abgerundetem Büstenabschluss erhebt sich unbekleidet über einem runden Sockelfuß. Die glatte Brust, das Gesicht mit glatt verschliffener, aber dennoch knochiger Modellierung wirkt fast wächsern. Die spärlichen Lockensträhnen liegen eng am Kopf an. Bei dem 65 Jahre nach Klaproths Tod geschaffenen Bildnis liegt die Vermutung nahe, dass es nach einer Totenmaske gestaltet wurde. Es zeigt einen gebrechlichen alten Mann, wie um den Rang des Gelehrten von der körperlichen Beschaffenheit abzusetzen. Dieser klassizistische Stil existierte parallel zum Neubarock der Begas-Schule weiter. (Susanne Köstering)

Heinrich Klaproths Porträt existierte in unterschiedlichen Medien, die Büste wurde 1881 von Wilhelm von Hofmann in einer Rede explizit mit einem Bildnis verglichen, das von Karl Franz Jakob Heinrich Schumann gemalt und von Johann Ferdinand Krethlow um 1800-1805 gestochen wurde (vgl. Ein Jahrhundert chemischer Forschung unter dem Schirme der Hohenzollern, Berlin 1882, S. 70).

© Humboldt-Universität zu Berlin, Universitätsbibliothek

Detailangaben

Eintragstyp Plastische Objekte
ID 8359
Inventar-Nr. P 125
Dokumentation Theater der Natur und Kunst. Theatrum naturae et artis. Ausstellungskatalog, hg. von Horst Bredekamp, Jochen Brüning und Cornelia Weber, Berlin 2000, S. 20-37
Sachtitel Martin Klaproth
Datierung 1882
Hersteller Eduard August Lürssen
Beschriftung H. M. Klaproth [Postament v. o.]
Format 45 cm (H); mit Postament 58 cm

Verschlagwortung