Auch in Form von künstlerischen Projekten finden Auseinandersetzungen mit den Beständen des Lautarchivs statt. 2014 verarbeitete die Berliner Band Einstürzende Neubauten in ihrem Konzeptalbum „Lament“, ein Auftragswerk der Region Flandern anlässlich des Gedenkens an den Beginn des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren, Tonaufnahmen von Kriegsgefangenen.

Als Liveperformance wurde das Werk am 8. November 2014 in Diksmuide (Belgien) uraufgeführt. Die Band verknüpfte ihre explizit in der Tradition der Avantgarde stehenden Techniken mit diesem ersten, die gesamte Welt erschütternden Weltereignis. Das Instrumentarium der Einstürzenden Neubauten aus Stahl, Stimme, objets trouvés und innovativster Technik wurde hierfür mit einem Streicher-Ensemble erweitert.

In dem Stück „Lament“ wurden Aufnahmen des biblischen Gleichnisses „Der verlorene Sohn“ aus dem Lautarchiv zu einer Klangcollage verdichtet.

Webseite Lament